Freitag, 6. August 2010

Lexware: moderne Wegelagerei

Wir kauften 1999 für 99 DM ein Programm zur Abwicklung der Buchhaltung und Gehaltsabrechnung in zwei Firmen.

Es ist klar, dass sich so ein Programm durch Windows98 .... 7 mit verändert, um die neuen Möglichkeiten (Update online, Grafik) zu integrieren, es ist klar, dass das etwas kostet.
Im Laufe der Zeit kosten die Updates etwas mehr als die Baisversion, so kaufen wir alle Jahre ein neues Programm, ca. 175 € - ist das nicht reif fürs Irrenhaus?

Warum an einem Buchführungsprogramm dauernd Updates erfolgen, die bekannte Fehler und Merkwürdigkeiten nicht korrigieren, aber immer mehr kostenpflichtige zuätzliche Angebote integrieren, das weiß wohl nur der Wind?

Sehr argerlich wird es aber dann, wenn eine Firma wie wir gegen Monatsende Löhne (3 Werktage vor E.) und Buchhaltung macht, den Monat abschließt und dann wie jetzt offensichtlich viele andere man im Juli Monatsende abrechnen will und erfährt, das ginge jetzt nicht, weil zuerst ein Update eingespielt werden muss, das jetzt am Samstag nirgendwo zu bekommen ist. Am Montag warten die Sozialkassen auf die Nachweise, die müssen informiert werden, .... Löhne müssen als Vorschuss und nachberechnet werden - ein Wust von blösinnigen Arbeiten, weil sich Lexware 50 € reinziehen will.

Wir haben dann zum Stichwort "Lohn+Gehalt" das Update Juli 2010 bestellt, aber nicht die besondere Form für Lexware office bekommen, also kurz nochmal das richtige bestellt, das alte über Ebay verkauft und nun nach ca. 2 Wochen alles eingespielt und abgerechnet.

Könnte da Lexware nicht 50 € mehr verlangen und die nötigen Halbjahre-Updates wie alle anderen Updates, die anscheinend alle Monate eingespielt werden müssen ... 

Das nächste Update steht im Dezember an, es gibt dann wohl Ärger, weil die Lohnsteuerbestätigung vom Finanzam  im Jahr 2011mit dem Programm von 2010 nicht abgeholt werden kann, man also vor einem Programmwechsel nochmals updaten sollte.

Mir kommen Überlegungen wie Häuten, Braten und Auspeitschen in den Sinn, sorry.

Vielleicht könnten wir auch die Politik bewegen, Gesetze nur noch so zu machen, dass sie zum Jahresbeginn gelten (hier können Sie voten - bis 15.8.: http://www.aufbruch-bayern.de/idea.php?id=870 ). Dann wären sie vielleicht etwas überlegter und würden sich selbst noch korrigieren, bevor sie in Kraft treten.

Jedenfalls wundere ich mich, wie ich mal auf einem CP/M-Mikrocomputer mit 16Kilobyte RAM und Diskettenlaufwerk eine größere Buchführung machen konnte - schneller pro Zeile als heute. Absurd.

Für alternative Erfahrungen bin ich dankbar.

1 Kommentar:

  1. nach Androhung juristischer Schritte hat die Lexware Beschwerde Abteilung sich sehr zügig unserer Meinung angeschlossen und ein kostenloses Update zugesandt.

    Es bleibt der Ärger und die Ahnung im nächsten Jahr beginnt das Spielchen von Neuem. Ein Spiel mit offnen Karten – sprich etwas höherer Preis für ein Programm, das dann auch ein Jahr läuft – würde den großen admistrativen Update-Aufwand auf allen Seiten reduzieren und die Zufriedenheit auf Kundenseite deutlich erhöhen.

    MfG
    H. Büssenschütt
    aus http://lex-blog.de/2010/07/02/anderungen-im-lexware-zwischenupdate-juli-2010-fur-lohngehaltpluspropremium/#comment-79

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