Montag, 16. August 2010

berufsvorbereitende Maßnahmen (6 Mrd €) – Nutzen für Bildungsträger oder für Jugendliche?

Institutionen schaffen sich ihre Klienten – dies ist bekannt und mit diesem Verdacht, muss man an jede noch so gut gemeinte Einrichtung herangehen.

Also schätzt die Arbeitsagentur Schulabsolventen als nicht ausbildungsreif ein, um Maßnahmen zu füllen? Gehört die Propaganda, die den Ruf unserer Schulabschlüsse schädigt, zum Geschäftsmodell der Sozialindustrie?

Sind die Agenturmitarbeiter, die hier aussteuern, eigentlich kompetenter als die Lehrer, die hinter den Abschlüssen stehen?

Was in Zeiten der Lehrstellenknappheit als Übergangsmodell mehr oder weniger provisorisch entwickelt wurde, hat sich heute ganz selbstverständlich etabliert. Um einen Ausgabeposten von fünf Milliarden Euro herum hat sich möglicherweise eine ganz falsche Dynamik entwickelt. Werden hier 500.000 Jugendliche teuer zwischengelagert, statt sie voranzubringen?

Das vorhandene Qualitätssicherungssystem AZWV ist nicht geeignet, entsprechende Vorgänge zu entlarven. Vielleicht würde es helfen, von einem von Arbeitsagentur und Bildungsträgern unabhängigen Institut die "Karrieren" einer kleinen über Bayern verteilten Stichprobe untersuchen zu lassen. Das wird sicher spannende Geschichten zu Tage bringen! Einen Krimi?

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