Montag, 16. August 2010

Qualitätsmangement und –zertifikate abschaffen - Perspektive Bildung

Was passiert eigentlich, wenn die Mehrheit der Kunden sich gegen die Aufrechterhaltung eines QM ausspricht? In Österreich hat die erste Dienstleistungsfirma entsprechend reagiert, die Kunden haben nämlich mehrheitlich erklärt, dass sie nicht weiter die Kosten für den ihnen als Unsinn erscheinenden Überbau mittragen wollen. Viele Handwerksbetriebe, bei denen in der Kalkulation Leistungen und Preise eng miteinander verknüpft sind, erklären, dass sie aus Kostengründen auf weitere Audits verzichten.

Auch Prof. Dr. Stefanie Hartz kommt für den Bildungsbereich aktuell zum Befund, dass QM-Verfahren vor allem den bürokratischen Aufbau von Weiterbildungseinrichtungen verbessern, der eigentliche Kernprozess der Einrichtungen, der mikrodidaktische Bereich, das professionelle pädagogische Handeln käme dabei zu kurz.

Schaut man sich um, stellt man fest, das Konzept „kontinuierlicher Verbesserungsprozess“ ist so immunisiert gegenüber aller Kritik und wird zum Beschäftigungsmodell bis zum St. Nimmerleinstag.

Ich schlage vor, das systematische QM sowie entsprechende Zertifikate (AZWV, ISO, LQW, …) im Bildungsbereich abzuschaffen.

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