Samstag, 14. August 2010

Gefahr: Google Street View - Widersprüchen widersprechen

Innenminister Thomas de Maizière (CDU) hat eine schnelle Gesetzesänderung abgelehnt. Fotos von Privathäusern bleiben also erlaubt. Google ist ja all gegenwärtig und bringt laut ZDF Informationen der Art: "ob man im Parkverbot steht, welchen Slip man trägt, ob man in der Nase bohrt, wie man seine Freizeit verbringt, welche sexuellen Vorlieben man hat und wenn man dringend austreten musste." Es ist offfenbar so, das Google allgegenwärtig ist .... später wird erklärt, dass Google keine Live-Bilder und dass man widersprechen kann.

Wer solche Widersprüche von anderen nicht akzeptiert, weil man sein schönes Anwesen präsentieren will und seine Fenster geputzt hat kann nun den Widersprüchen der Nachbarn widersprechen - Wahnsinn

Übrigens, Google sagt, dass von all den Nationen, in denen es Street View noch nicht gibt, es die Deutschen sind, die den Dienst am häufigsten nutzen. Keine Ahnung, ob es stimmt. Aber es sähe uns ähnlich: Hinter der Gardine hervorgucken, aber nicht gesehen werden wollen.

So schauen dann die Leute aus, die vor Ihre Häuser gestellt, gefilmt werden und die gegen Google und für Sicherheitszonen auf Straßen lange Prozesse führen werden.

Natürlich müssen wir überlegen, was Google aus der Kombination vieler öffentlicher Daten in Bezug auf eine konkrete Person, Institution, an Machtmittel erlangt, müssen diskutieren, ob das oder auch wie das kontrolliert werden muss. Ganz konkret müssen wir aber fragen, wer dafür verantwortlich ist, dass wir auf Flughäfen oder wer weiß sonst wo noch entkleidet und entwürdigend durchsucht werden, dass wir ein halb lebendiges ELENA zur Erfassung und zum Austausch von eigentlich privaten Arbeitnehmerdaten pflegen oder wegen immer mehr Sonderregelungen auch nicht, dass alle unsere Überweisungen per SWIFT-Abkommen in Amerika dokumentiert sind, dass mit der Durchsetzung des angeblichen Schutzrechtes vor Produktpiraterie ACTA ebenfalls Eingriffe in unsere Privatheit legimiert werden und dass immerzu und immerfort Möglichkeiten der Kontrolle und Überwachung durch die Politik umgesetzt werden, die so vor nicht einer Politikergeneration zur sofortigen Suspendierung, wenn nicht Verhaftung des betroffenen Poltikers geführt hätten. Wir haben keine wirkliche empirisch zu rechtfertigende Bedrohung von außen, diese steigt nur kognitiv und argumentativ, je mehr die Politiker immer weitere Überwachungsmaßnahmen für immer neue Feindbilder und eine angeblich absolute Sicherheit rechtfertigen.

Ebenfalls müssen wir uns fragen, was Leute in unseren Führungen verloren haben, die z.B. auf die Idee kommen, Polizeistreifen in Zukunft vor Google´s Street View zu setzen...

1 Kommentar:

  1. Bitte festhalten, das wird auch nocht gedruckt: "Bei der Polizei wird die Entwicklung mit Sorge gesehen. „Durch den neuen Internetdienst können Kriminelle die Objekte in aller Seelenruhe betrachten. Sie können sehen: Wie ist das Haus gesichert?“ sagte der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt der F.A.S. Gleichzeitig hegt er Zweifel, ob die neuen Möglichkeiten umgekehrt auch von der Polizei genutzt werden können: „Es ist rechtlich unklar, ob eine virtuelle Streifenfahrt möglich ist."
    Jawohl in einer Sammlung von einigen Jahren alten Bildern Streife fahren....... FAZ http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~E55128C143D0F41C7908CEAECD73B14B6~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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