Sonntag, 20. März 2011

geht es um Unterstützung des libyschen Volks?

Da war ja vor kurzem noch innige Freundschaft angesagt:
10.12.2007 (Spiegel)
Präsident Nicolas Sarkozy will Gaddafi am Nachmittag sowie erneut am Mittwoch im Elysée-Palast in Paris empfangen. Nach Angaben seines Sohns Seif al-Islam al-Gaddafi will der Revolutionsführer Waffen, Atomtechnologie sowie Airbus-Flugzeuge kaufen. Es geht um Wirtschaftsverträge in Milliardenhöhe, unter anderem auch um den geplanten Bau eines Atomkraftwerks in Libyen. Bei seinem Besuch will Gaddafi - der jahrzehntelang weltweit geächtet war - auch mit französischen Abgeordneten sprechen.


Sarkozy hatte den libyschen Revolutionsführer einen Tag nach der Freilassung von fünf bulgarischen Krankenschwestern im Sommer in Tripolis besucht und mit ihm unter anderem den Kauf von Raketen und eines Atomkraftwerks vereinbart. Es ist der erste Frankreich-Besuch von Gaddafi seit 34 Jahren.


War da noch mehr? Erklärt sich der französische Übereifer bei der Befreiung Libyens vielleicht als Versuch, sich eines Gläubigers zu entledigen?



Libyen will Sarkozys Wahlkampf finanziert haben


Libyen hat nach eigenen Angaben den Wahlkampf des jetzigen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy finanziert und will jetzt das Geld zurück.

"Wir haben alle Details und sind bereit, sie publik zu machen", sagte Saif al-Islam, einer der Söhne des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi, in einem Interview für den TV-Sender EuroNews.




Kleine Zeitung: Ohne Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hätte es den "Militäreinsatz zum Schutz des libyschen Volkes", den Luftkrieg der internationalen Koalition gegen Gaddafi, nicht gegeben. Als entschlossenster Kriegsherr darf sich Sarkozy der Flugverbotszone rühmen und der weiteren Erfolge, welche die Staatengemeinschaft noch zu erringen hofft. Man werde die UN-Resolution zum Schutz des libyschen Volkes "mit allen Mitteln, zumal auch militärischen" umsetzen, so Sarkozy; das Tor zu Diplomatie werde sich erst wieder öffnen, wenn der libysche Herrscher alle Angriffe einstelle.
Sarkozy, der innenpolitisch schon abgeschrieben schien, ist so mit Glanz und Gloria auf die politische Bühne zurückgekehrt. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon preist "die Führungsstärke des französischen Präsidenten", auch im eigenen Land findet sein Libyen-Krisenmanagement ungeteilte Zustimmung. Umgekehrt wird der Franzose an erster Stelle den Kopf hinhalten müssen, sollte Gaddafi den Luftangriffen trotzen, die Mission der internationalen Gemeinschaft zum Desaster geraten.

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