Der Dienst an der Gesellschaft müsse sich auszahlen – „nicht in Geld, sondern in Ehre“ - berichtet Welt online über De Maizieres erstem Truppenbesuch.
Wie ich an vielen Stellen in diesem Blog hervorhob, konzentriert sich das Geldverdienen auf immer weniger Menschen in dieser Gesellschaft. Jedoch immer größere Teile erhalten nur das Allernotwendigste. Sie können sich nun durch ehrenamtliche Tätigkeit als Soldat - der Staat kann ja wohl bisschen was verlangen, wenn er schon Unterhalt zahlt - eine unbegrenzte Menge Ehre verschaffen. Also nun sind nach Leiharbeitern, Praktikanten, Polizisten auch Wehrdienstleistende dem Prekariat zuzuordnen.
Anscheinend haben es die Politiker noch nicht bemerkt: Der nur mehr in ihrer Politikidylle existierende relativ gut bestallte Frührentner ist verschwunden, unsere Honoratioren sind mit der Eigenversorgung voll eingespannt. Die Zielgruppe wird immer kleiner, am Verschwinden. Da wäre es angebracht, wenn beispielsweise Herr Riester, als ein Profiteur seiner privaten Rentenversicherung, auf sein Salär aus der Versicherungswirtschaft verzichtet und mehr gegen Ehre tätig wurde. Ganz abgesehen von den Wirkungen auf unser Bruttosozialprodukt. Immer mehr Teile unseres Zusammenlebens werden herausgenommen, es zählt nur noch und immer dominanter Industrieproduktion, deren größerer Teil exportiert wird.
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