Freitag, 19. November 2010

Praktikumsunwesen - wo bleibt da eigentlich AZWV?

Trotz zahlreicher Berichte wie diesem wir niemand aktiv, alles bleibt, wie es ist - Schadenssummen werden hier ja gennannt: (aus Spiegel.de) - ein analoger Banküberfall wäre eine Großfahndung wert.

Ich bin eigentlich Kaufmann im Einzelhandel.
Aber erwerbslos.
Vor kurzem wurde ich von meinem Sachbearbeiter gefragt, ob ich nicht eine Weiterbildung zum Laminierer absolvieren wollte.
Habe ich erfolgreich bestanden.
Und nun der Clou.
Ich arbeite, mit 20 anderen angehenden Laminierern gratis (!!) 4 Wochen im Schichtbetrieb.
Mache die gleiche Arbeit wie die Fachkräfte.
Die bekommen übrigens 9.50€ brutto.
Dadurch, daß wir Praktikanten dort arbeiten, bringen wir dem Betrieb pro Schicht 40 000€ Gewinn.
Weil man durch uns pro Schicht 2 Stunden schneller ist.
Arbeitsplatz ist zudem in der Schwebe.
Ferner merkt man auch gut die "Hackordnung".
Die Festangestellten beäugen die Zeitarbeiter.
Die Zeitarbeiter uns.
Erst wurde uns im Kurs erklärt, daß der AG "boomen" würde und sich vor Aufträgen kaum retten könne.
Wenn man dann in der Firma selber ist, wird einem von den Schichtleitern erklärt, daß man nicht wisse, ob man sich nicht bis zum Jahresende von allen Zeitarbeitnehmern trennt und uns natürlich erst gar nicht nimmt.
Mit Laminieren hat die Arbeit nichts aber auch gar nichts zu tun.
Man kann es eher als Facharbeiter in der kunststoffverarbeitenden Industrie sehen.
Aber, es läuft doch super, zumindest für den Chef.
Wir arbeiten, nebenbei bemerkt, am Bau von Windkraftanlagen.
1. Wird das Ganze stark subventioniert.
2. Kommen dann noch gratis Praktikanten (im vollen 3-Schicht-System) und erleichtern die Arbeit und machen sie ungemein effizient.
3. Wird auch dieses vom Steuerzahler subventioniert.
(Das ALG II läuft ja weiter. Fahrtgeld wird auch gezahlt)
Schichtzulagen erhalten wir natürlich auch nicht.

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